24:26 – Tabellenführer Rostock fast ein Bein gestellt

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Braunschweig. Die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff war riesengroß, denn ein Erfolg gegen den Tabellenführer zum Greifen nah. Unfassbar knapp unterlagen unsere Drittliga-Männer gegen die Gäste aus Rostock, 24:26 (13:13) hieß es nach 60 Minuten. Dabei war Braunschweig dem Gegner mindestens ebenbürtig.

Der MTV hatte sich im Kampf um den Klassenerhalt so viel vorgenommen und zeigte keine Angst vor dem Tabellenführer – ein Sieg war das erklärte und selbstbewusste Ziel. „Wir müssen und können das gewinnen“, hatte Ariel Panzer vor der Partie gesagt.
Und so traten der Torwart und sein Team vor über 1000 Zuschauern auch auf: von Beginn an wach, bis in die Haarspitzen motiviert und unerschrocken. Mit leidenschaftlichem Spiel sagten sie Rostock den Kampf an. Der Mannschaft, die ebenfalls dringend Punkte brauchte, um den ersten Tabellenplatz zu verteidigen, der gleichbedeutend mit einem Relegations-Aufstiegsplatz ist.
Dass es am Ende für die Braunschweiger nicht reichte, war bitter, denn sie hatten die Gäste an den Rand einer Niederlage gebracht. Vor allem der Drei-Tore-Vorsprung durch einen Treffer zum 22:19 von Philipp Krause zehn Minuten vor dem Abpfiff hatte die Hoffnung auf einen so wichtigen Sieg genährt.
Der Reihe nach. Der MTV agierte mit einer offensiven Abwehr, die so geschickt agierte, dass sich Rostock mächtig strecken musste, um durchzukommen. Im Angriff überzeugte Braunschweig ebenfalls und kam trotz des starken Empor-Torwarts Robert Wetzel immer wieder zu Torerfolgen. Nach 20 Minuten traf Klaas Nikolayzik zum verheißungsvollen 9:7. Doch die Gäste glichen durch Nick Witte aus, beim Treffer zum 9:9 hatte Rostock bereits den vierten Siebenmeter zugesprochen bekommen. Mit 13:13 ging es in die Kabine.
Auch in Durchgang zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich beide Teams mit einer Ein-Tore-Führung abwechselten. Bis zur 46. Minute, als Marko Karaula zum 20:18 traf, vier Minuten später baute Philipp Krause gar auf besagte drei Tore Vorsprung aus. 22:19 zehn Minuten vor dem Abpfiff – eine Überraschung lag in der Luft.
Doch zum einen mussten die Schützlinge von Volker Mudrow weitere drei Siebenmeter für die Gäste hinnehmen, zum anderen waren sie im Angriff nicht mehr ganz so durchsetzungsfähig. Sechs Tore am Stück reichten Rostock für ihren Erfolg. Deren Jubel war entsprechend groß, die Braunschweiger verließen mit hängenden Köpfen die Platte.
„Das ist so bitter. Wir waren so nah dran“, sagte ein enttäuschter Niklas Wolters. „Wir haben es am Ende versäumt zu treffen. Zudem war die Verhältnismäßigkeit, was die Entscheidungen der Schiedsrichter anging, schon sehr verwunderlich.“ Wer mag es ihm verdenken, selbst die Rostocker dürften sich gewundert haben ob der Siebenmeter-Bilanz: elf für den Nordklub, drei für Braunschweig…
Nun stehen noch zwei Partien für den MTV an. Zwei Chancen, den Abstieg noch abzuwehren. Vermutlich am 1. Mai gegen die Füchse Berlin (der Termin ist noch nicht bestätigt) und am 4. Mai beim direkten Konkurrenten Bernburg. iri

MTV: Ariel Panzer, Leon Krka, Felix Geier (4), Christian Sowa, Jürgen Steinscherer, Marko Karaula (6), Vlatko Ranogajec (3), Tim Alex (1), Niklas Wolters, Philipp Krause (3), Klaas Nikolayzik (2), Lasse Giese (5), Max Berthold