Fabian Donner: „Ich möchte meine Chance nutzen“

Image

Braunschweig. Er ist der Zweitjüngste im aktuellen Drittliga-Kader: der 20-jährige Fabian Donner. Seit dieser Saison ist er fester Bestandteil der Mannschaft, und auch wenn seine Einsatzzeiten derzeit überschaubar sind, gehört der Linksaußen fest zum Team. Ein Porträt.

Fabian Donner ist Handballer durch und durch, sogar seine berufliche Zukunft richtet er nach dem Sport. Sein Berufswunsch ist der des Chiropraktikers, doch dafür würde er tendenziell ins Ausland gehen – weit weg vom MTV. „Ich möchte aber weiter mit der Mannschaft trainieren und spielen, deshalb suche ich mir erst einmal einen Studienplatz in der Nähe“, erzählt der 20-Jährige. Wahrscheinlich wird es ein Sportstudium in Hildesheim. Bis zum Sommer ist er FSJ’ler beim MTV Braunschweig, unter anderem trainiert er die E-Jugend und leitet verschiedene Schul-AG’s.
Angefangen mit dem Handball hat er als Vierjähriger bei den Super-Minis in Vechelde, also den Allerkleinsten. Papa Patrick war Rennradfahrer, Mama Andrea Handballern – und der Sohn entschied sich für den Ballsport. „Ich bin zwischendurch zwar auch intensiv geschwommen, aber der Handball hatte mich schon von Anfang an gepackt.“ Beim Schwimmen, das er wegen Asthmas angefangen hatte, schaffte er es dennoch bis zu norddeutschen Meisterschaften.
Als C-Jugendlicher wechselte der Vechelder dann zum MTV Braunschweig und fand dort seine sportliche Heimat. Da er im Vergleich zu den Gleichaltrigen immer recht klein war, stand seine Position auf Außen schnell fest – dort fühlt er sich bis heute sehr wohl.
Es folgten Jahre intensiver Übungseinheiten: Zu Hochzeiten trainierte er bis zu acht Mal in der Woche. „Im zweiten Jahr A-Jugend durfte ich fest bei der Drittliga-Mannschaft mitmachen. Und da zwischen dem A-Jugend- und dem Erste-Herrentraining auch noch die Zweite trainierte, habe ich das auch gleich mitgemacht.“
Während Fabian in der vorigen Saison schon mal bei den Punktspielen reinschnuppern durfte, ist er seit dieser Saison fester Bestandteil.
Seit mit Jürgen Steinscherer ein weiterer Linksaußen die Mannschaft verstärkt, hat Fabian sehr viel weniger Einsatzzeiten – seine letzte in der Partie gegen den HSV Hannover in der VW-Halle. Doch er trägt er sportlich: „Natürlich möchte ich sehr gern spielen, aber ich sehe das nicht negativ – der Konkurrenzkampf motiviert mich vielmehr.“ Er trainiert fleißig, geht regelmäßig ins Fitnessstudio, um weiter Kraft aufzubauen – und wartet auf seine Chance. „Ich möchte sie nutzen, wenn ich eingesetzt werde.“ Von Steini schaut er sich vor allem dessen variable Würfe ab.
Co-Trainer Udo Falkenroth über den 20-Jährigen: „Wir sind stolz darauf, einen Jugendspieler aus unseren Reihen im Drittliga-Kader zu haben und ihn an die Leistungsklasse heranzuführen.“ Fabians Stärke sieht er aktuell vor allem in seiner Schnelligkeit. „Im Torabschluss muss er noch kaltschnäuziger werden, aber das kommt mit der Erfahrung – er ist ja noch jung.“ Einer der jüngsten halt – der auf seine Chance wartet und sich bestens darauf vorbereitet…
iri