Unnötige Niederlage gegen Burgwedel vor 1200 Zuschauern

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Braunschweig. Ein Erfolg wäre durchaus drin gewesen, am Ende setzte es eine ärgerliche wie unnötige Niederlage. Vor eigenem Publikum – 1200 Zuschauer waren in die Alte Waage gekommen – unterlagen unsere Drittliga-Handballer mit 23:24 gegen Handball Hannover-Burgwedel, direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.

Mit der Niederlage versäumte es der MTV, sich etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen. „Das war völlig unnötig“, resümierte denn auch Co-Trainer Udo Falkenroth nach dem Schlusspfiff, „wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt.“ Ins gleiche Horn blies auch Kreisläufer Klaas Nikolayzik: „In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut, aber in der entscheidenden Phase lässt jeder einen vorn liegen, wir verwerfen Siebener – sechs oder sieben freie machen wir nicht. Das war dann spielentscheidend.“
Dass mit Burgwedel kein typischer Abstiegskandidat in die Alte Waage kam, war den Braunschweigern von vornherein klar, schließlich hat es der Kader in sich: Mit Nenad Bilbija und Artjom Antonevitch stehen zwei Akteure mit Erstliga-Erfahrungen in deren Reihen. Doch Philipp Krause und Co. kamen richtig gut in die Partie: Die offensive Deckung funktionierte meist wie am Schnürchen, so dass Rückraumspieler Bilbija ausgeschaltet wurde – er kam überhaupt nur zu zwei Treffern insgesamt. Zudem zeigte Ariel Panzer diverse klasse Paraden.
Und auch vorn machte Braunschweig seine Sache sehr gut und teils wunderbar herausgespielte Tore. Den schöneren Handball zeigte eindeutig der Gastgeber, während es die Gäste eher mit der Brechstande versuchten. Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung ging der MTV in die Kabine.
Auch zu Beginn des zweiten Durchganges zeigten die Hausherren, dass sie diese Partie unbedingt gewinnen wollten und auch konnten. Kam Burgwedel wieder heran, setzten sich die Braunschweiger in der Folge mit ein oder zwei Toren ab. Doch – und hier lag der Hund begraben – verpassten sie es stets, sich weiter abzusetzen. Obwohl sich die Chancen durchaus boten: zum Beispiel beim Stand von 17:15 in der 40. Minute oder beim 22:20 (51.) – immer wieder scheiterten sie an sich selbst oder am in der zweiten Halbzeit sehr starken Burgwedeler Torhüter Wendland.
Eine Schlüsselszene dann in der letzten Minute: Jürgen Steinscherer trat beim Stand von 23:23 zum Siebenmeter an – und verwarf. Bis dato hatte er eine gute Partie gezeigt und durchaus überzeugen können. Im Gegenzug traf Florian Freitag, mit sieben Treffern bester Burgwedeler Torschütze, zum entscheidenden 24:23-Erfolg. David Suilmann – er kam in den letzten fünf Minuten für Ariel Panzer ins Tor, Leon Krka musste wegen einer Zerrung passen – hatte keine Chance.
iri / Foto by Daniel Reinelt

MTV: David Suilmann, Ariel Panzer, Felix Geier, Marko Karaula (3), Kamil Pedryc, Jürgen Steinscherer (4), Vlatko Ranogajec (2), Tim Alex (3), Niklas Wolters, Philipp Krause (8), Klaas Nikolayzik (3), Lasse Giese, Max Berthold, Fabian Donner