Teamplayer mit Durchsetzungsvermögen

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Braunschweig. Das Eins gegen Eins ist seine ganz große Stärke. Und die spielt der 21-Jährige vor allem seit einigen Wochen aus: Allein in den vergangenen drei Partien traf er 14 Mal. Tim Alex – der Rückraumspieler unseres Drittliga-Teams kommt immer besser in Schwung.

Seit einiger Zeit ist der Braunschweiger noch mehr gefordert als ohnehin schon. Nach dem Abgang des Luxemburgers Yann Hoffmann und dem verletzungsbedingten Ausfall Ivan Kuchariks hat sich die Rolle von Tim Alex innerhalb der Mannschaft verschoben. Seine Spielzeit auf der Platte ist eine deutlich längere als noch in der Hinrunde, die Verantwortung eine größere. Dass er damit umgehen kann, hat der Rechtshänder vor allem in den vergangenen Spielen bewiesen.
„Ich freue mich, dass Volker mir das Vertrauen schenkt“, sagt der Student für Stadt- und Regionalmanagement bescheiden. Er fühlt sich wohl in seiner Haut, denn „es läuft gerade sehr gut“. Wenngleich er die Leistung der Mannschaft viel höher einstuft als seine eigene. Dass der Klassenerhalt glücke, sei schließlich entscheidender als die persönliche Torausbeute. Ein echter Teamplayer!
Aber natürlich ist Tim Alex froh, dass es derzeit bei ihm rund läuft und er zu geglückten Partien beitragen kann. „Dass ich so viel Spielzeiten habe, bringt mich natürlich voran. Man kann ja trainieren wie verrückt, aber Spielpraxis und Spielhärte bringen sehr viel mehr als jedes Training. Das ist auch wichtig fürs Selbstvertrauen.“ Und das dürfte in letzter Zeit enorm gewachsen sein. In den Begegnungen gegen Fredenbeck und Schwerin steuerte er neun wichtige Tore bei, und auch wenn der MTV gegen die SG Flensburg-Handewitt II am Ende unterlag, war es auch das Verdienst des 21-Jährigen, dass sein Team nicht unterging. In dieser Saison traf er bis dato 49 Mal, in der vergangenen waren es lediglich 17 Tore.
„Tim hat eine eindeutig aufsteigende Form“, lobt Co-Trainer Udo Falkenroth. „Vor allem gegen Fredenbeck und Schwerin war er ganz stark.“ Allein mit guter Täuschung sei er in der Lage, seine Gegenspieler zu überwinden und Tore zu erzielen. Woran der Kraftprotz (1,90 Meter, 96 Kilo) noch arbeiten müsse, sei seine Kondition. „Da muss ich eindeutig besser werden“, bestätigt der 21-Jährige selbstkritisch.
Als B-Jugendlicher kam er aus Sickte, spielte zwei Jahre in der Jugend-Bundesliga, war auch im Niedersachsenkader. Zu den ersten Herren stieß er, als die Mannschaft in der Oberliga kämpfte und aufstieg. Nach zwischenzeitlicher Pause wegen Abiturs und Studienbeginn ist Tim Alex seit dem Winter der vergangenen Saison wieder dabei. „Ich denke, dass wir noch einen Punkt benötigen, um die Klasse zu halten.“ Gegen den direkten Konkurrenten DHK Flensborg müsse auf jeden Fall gepunktet werden, aber auch eine Überraschung gegen ein Top-Team wie Altenholz hält er für möglich. „Wenn wir in der Crunchtime dran bleiben und einen kühlen Kopf bewahren, dann haben wir eine Chance.“ Ob er selbst wird auflaufen können, ist derzeit allerdings unklar: Seit Dienstag liegt er mit Bronchitis flach. Gute Besserung! iri